Yoga-Vielfalt

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WIE FINDE ICH IN DER VIELFALT DAS PASSENDE FÜR MICH?

Vertraue Sie einfach darauf, dass Sie das für Sie Stimmige finden werden. Wobei ich persönlich eher davon überzeugt bin, dass es Sie finden wird.

Im Yoga nennt man das Ishvara pranidhana, was soviel heißt, wie die Hingabe an etwas Göttliches. Ich selbst, verstehe das nicht in Sinnes eines Gottes, so wie wir das von unseren Religionen her kennen, sondern vielmehr als Vertrauen in eine wohlwollende Führung oder das Vertrauen darauf, dass etwas Gutes in unserem Leben für uns vorgesehen ist.

Wenn wir auf die Welt kommen, sind wir bereits vollkommen. Neugierig und intuitiv lernen wir zu Gehen. Auf dem Weg durchs Leben, setzten wir einen Fuß vor dem anderen, gehen manchmal rückwärts, treten zur Seite oder von einem Bein aufs andere; springen, laufen, verweilen oder rasten um die Beine auch mal hochzulegen. Alles davon ist ein Teil unserer Entwicklung. Alles davon ist richtig und gut so wie es ist, jetzt und in diesem Moment. All das bringt uns voran, auch wenn das auf den ersten Blick nicht gleich ersichtlich ist und es oft auch einen eher völlig gegensätzlichen Eindruck macht. Jede Erkenntnis und jedes Wissen ist nutzbringend, und wenn auch nur dazu, um zu sehen, dass es mir eben nicht nutzt. Unbezahlbar, sind diese Erfahrungs-werte, die wir dadurch sammeln. Und so ist es mit den meisten Dingen, die muss man erst mal selbst ausprobieren, oder eben auch öfter.

Inzwischen gibt es so viele Lehrende und so viele verschiedene Stilrichtungen, dass es nicht ganz einfach erscheint, das Passende für sich selbst zu finden. Folgen Sie auch hier ihrer eigenen Intuition, ob ihnen gefällt was Sie sehen und erleben (Lehrer, Ambiente, Yogastil, Hintergrund-wissen und wie es vermittelt wird) und probieren Sie einfach Verschiedenes aus. Es gibt für jeden die richtige Yogaform und den passenden Lehrer. Die Motivation bzw. das Ergebnis am Ende der Stunde sollte sein, dass es Ihnen danach besser geht und Sie sich in Ihrer Haut wohler fühlen.

Von Boris Sacharow (bekannter Schüler Shivanandas und einer der Wegbereiter des Yoga im Westen) stammt folgendes Zitat: “Von Tag zu Tag schießen neue Yogapilze aus dem durch üppige Phantasie übersättigten Boden der Orientalistik und es werden solche neuen Namen zutage gefördert wie Sattva Yoga, Buddhi Yoga, Purna Yoga, usw. usw. als ob die klassischen Yoga-Arten nämlich Karma, Bhakti, Raja und Jnana nicht vollauf genügt hätten.”